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Als Mutter hat man auch Träume – Von Elke Peetz

16 Mai 2014

Als sie zu der Aktion Karriere mit Kind: 100 Probleme – 100 Lösungen aufrief, war ich spontan von der Idee begeistert. Wie gehen andere Frauen mit Problemen um, haben sie ähnliche Lösungsansätze oder vielleicht auch ganz andere, die man auch mal überdenken könnte. Ab und zu hat man ja – gewollt oder auch nicht – einen Tunnelblick. Ich schrieb also meinen kleinen Beitrag und laß mit Beigeisterung einige Geschichten anderer Mütter.

 

Da mich die Menschen hinter den Ideen immer fazinieren, wollte ich von Elke Peetz wissen, ob man Ihrer Meinug nach als Mutter seine Träume verwirklichen darf. Ihre Antworten dazu – resultierend aus ihrer ganz persönlichen Geschichte – liefert sie heute selber:

 

zwergalarm-traeume-elke-peetz

 

Das Kind ist da und auf einmal steht alles in Frage
Eigentlich bin ich als Tochter einer Beamtenfamilie eher der Sicherheits-Typ. Aber die Geburt meines 1. Kindes im Sommer 2011 hat auf einmal alles in Frage gestellt. Will ich eigentlich mein Leben lang den sicheren gut bezahlten Job in der Bank ausüben? Es war jahrelang mein Traumjob, aber als Mutter ist auf einmal alles anders. Mir fehlt das Weibliche in meiner Arbeit. Meine Stärken wie meine Empathie und Sensibilität sind dort eher fehl am Platz. Und auf einmal war sie da, diese Idee nach einer neuen beruflichen Zukunft als Selbständige. Ohne danach zu suchen, bin ich übers Internet auf meine Coaching-Ausbildung gestoßen. Mein Herz rief. Aber darf man darauf als Mutter und Alleinverdienerin der Familie eigentlich hören? Wir haben ja gesagt.

 

Auf das Herz hören, aber das Risiko überschaubar halten
Wir haben uns entschieden, dass wir das unseren Kindern vorleben möchten:  Dass man an seine Träume glauben darf! Aber mein Mann und ich sind auch beide Ökonomen; das finanzielle Risiko musste überschaubar bleiben. Zwischen unserem ersten und zweiten Kind bin ich zurück in die Bank und habe brav weiter das Familieneinkommen verdient. Mein Mann studiert eben noch. Parallel habe ich mich als Coach ausgebildet und an meiner Selbständigkeit geschmiedet.

Der folgende Mutterschutz war dann nicht nur der Startschuss für das Abenteuer Kind Nr. 2, sondern auch für mein kleines Unternehmen. Mit Einverständnis meines Arbeitgebers darf ich nun in einer längeren Elternzeit testen, ob die Selbständigkeit für mich der richtige Weg ist. Mein Mann übernimmt bald das finanzielle Staffelholz.

 

Eine Gründung mit zwei Kindern unter drei Jahren ist sicher nicht einfach – aber es geht!
Die ersten Jahre mit Kindern sind sicherlich nicht der perfekte Zeitpunkt für eine Gründung. Aber was ist schon perfekt im Leben? :-) In den Mutterschutz gestartet bin ich mit einem Business Plan, einer soliden Ausbildung, vielen Ideen für meine Online-Präsenz und der ersten Handvoll zahlender Kunden. Kurz vor der Geburt im Sommer 2013 ging dann noch meine Homepage online. Und dann fingen meine Pläne an zu scheitern. Ich brauchte viel länger als erwartet, um mich von der Geburt zu erholen und neben den Kindern wieder freie Kapazitäten zu haben. Unterbrochene Nächte und fordernde Tage mit zwei Rackern machen es nicht leicht, die sehr knappe Arbeitszeit dann auch noch effektiv zu nutzen. Aber es geht! Mit viel Disziplin und Sanftheit für mich, wenn es mal wieder anders läuft als gedacht.

 

zwergalarm-Gastebitrag- Elke-Peetz-Elke-mit-KidsFotografiert von ihrem Ehemann David Peetz

 

Die Elternzeit als Chance für den beruflichen Neustart nutzen
Doch trotz aller Herausforderungen gibt es auch einige gute Gründe, warum die Elternzeit sogar ein hervorragender Zeitpunkt für einen Neustart ist. Wenn man ein einigermaßen einfaches Kind hat und sich vorstellen kann sich auch im ersten Jahr schon mit anderen Dingen zu beschäftigen. Dann  kann man diese (mit dem Elterngeld) zumindest teilweise finanziell abgesicherte Zeit sehr gut nutzen, um z.B. eine Selbständigkeit vorzubereiten. So klappt es jedenfalls in meinem Fall. Wenn meine beiden Kinder ab September fremdbetreut sein werden, kann ich mit meiner ausgebauten Online-Präsenz und mit vielen geknüpften Kontakten bereits mit einer soliden Basis starten.

 

Mein Fazit: Der Herzensweg ist steinig, aber es lohnt sich!
Meine Geschichte ist
sicherlich keine, in der alles rosarot ist. Ein Neuanfang ist harte Arbeit. Gerade auch an sich selbst und seinen eigenen Ängsten. Aber es ist lohnt sich soooo sehr! Als Coach stehe ich nun jeden Tag auf die eine oder andere Weise mit all diesen wundervollen Frauen in Kontakt, die auch den Mut haben zu träumen. Es ist ein Geschenk, sie ein Stück ihres Weges begleiten zu dürfen und zu sehen, wie manche Träume wahr werden. Für mich ist es ein Herzenswunsch, der sich erfüllt.

 

Liebe Elke, es ist schön & auch mutig, seinen Herzenwunsch zu spüren & umzusetzen!

Wir wünschen Dir für Deinen privaten und beruflichen Weg alles erdenklich Gute!
UND wir wünschen uns, dass Du den Mut hast, aus Deinen Lösungen ein Buch zu verfassen!

 

zwergalarm-Gastbeitrag-Elke-Peetz-von-Nina-Herr

 

 

Elke Peetz unterstützt als Coach und Trainerin kluge Frauen auf ihrem Weg zu mehr Selbstverwirklichung im Beruf und Freude im Leben. Sie ist Mutter zweier Kinder unter drei Jahren.

Wer Lust hat an der Aktion Karriere mit Kind: 100 Probleme – 100 Lösungen mitzumachen, ist herzlichst dazu eingeladen, hier geht es direkt zur Aktion!

Fotocredit: Nina Herr

4 comments on “Als Mutter hat man auch Träume – Von Elke Peetz

  1. Hallo Elke,
    du hast absolut recht – natürlich „darf“ eine Mutter Träume haben und diese leben. Zu meinen Kindern sage ich manchmal „lasst euch nie eure Träume nehmen“. Wie könnte ich da meine eigenen zu Grabe tragen? Übrigens habe auch ich mich nach der Geburt von Baby Nr. 2 während der Eltermonate selbständig gemacht und kann deine Aussage unterschreiben. Damals war ich in einer ähnlichen Situation: Bislang Hauptverdiener, nun plötzlich selbständig mit zwei Kleinkindern. Fünf Jahre später kann ich sagen: Es war gut so und ich bin froh, damals diesen Schritt getan zu haben.
    Viele Grüße
    Peggy

    • Liebe Peggy,
      das freut mich sehr zu lesen. Und es macht Mut zu sehen, wie erfolgreich es einige Jahre später dann schon sein kann, wenn man seine Ängste überwindet und seine Träume lebt.
      Viele Grüße zurück,
      Elke

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