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Wer liebt sie nicht, diese tollen Baumhäuser?

4 Mai 2015

Als Kinder hat man immer Träume. Das ist auch gut so. Endlich ist der Frühling da und wir verbringen wieder mehr Zeit draußen. Erst letztes Wochenende haben wir mit unseren Kindern darüber gesprochen, was wir denn für Träume hatten und was wir gerne draußen spielten.

Ich persönlich habe einen älteren und größeren Bruder und wir waren täglich mit einer großen Kinderschar draußen und hatten – zumindest kann ich mich nicht daran erinnern – eigentlich nie Langeweile. Es gab ja auch noch keine iPads und Smartphones, die uns helfen konnten, die angebliche Langeweile zu überbrücken.

Gerne erinnere ich mich an die Rugby-Pflaume, wir haben Teams gebildet und auch wenn wir nicht alle Regeln kannten, so hatten wir viel Freude beim Spielen, Verletzungen inklusive. Mein Bruder zum Beispiel kletterte einmal unter einem Stacheldrahtzaun durch, weil die Pflaume zu weit geflogen war. Leider riss er sich dabei den Rücken auf, die Narbe wird ihn immer daran erinnern.

Und dann hatten wir diese tollen Kettcars, mit denen wir unsere steile Straße runter rasten und uns natürlich auch die Knie oder andere Körperteile aufrissen. Dann gab es Jod aus der Flasche (Gibt es das heute eigentlich noch?) und mein Bruder schrie schon, bevor der Pinsel seinen Körper berührte. Waren das coole Wettrennen, später dann „tunte“ mein Bruder das Kettcar durch einen Rasenmähermotor auf, somit war er dann noch schneller. Wir waren wirklich kreativ, dass muss man uns lassen.

(Anmerkung Zwergen-Königin: Was mein großer Bruder konnte, wollte ich natürlich auch, zum Glück gibt es Dank meiner Eltern auch ein Beweisfoto von mir aus den Anfängen – später kam auch ich mühelos an die Pedalen!)

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Natürlich spielten wir auch die klassischen Spiele wie Fussball, Hinkekästchen, Gummi-Twist (das habe ich geliebt, wenn mal niemand Zeit hatte mitzuspielen, stellte ich anstelle von Freunden einfach zwei Stühle auf und band das Gummi darum), und dann diese Murmelwettkämpfe. Erinnert Ihr Euch an die bunten kleinen Holzmurmeln, die nichts wert waren und die Glasmurmeln mit den schönen Farbmustern sowie die tollen großen Milchmurmeln? Die mussten in ein Loch geschnipst werden, von einem zunächst angegebenen Abstand und wer Sieger war, durfte den gesamten Inhalt der gebrabenen Murmelkuhle einstecken. Stunden vergingen und wir waren so stolz auf unsere Murmelsammlungen.

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Hier findet Ihr noch weitere Tips zum Thema Murmelspiele

 

 

Und dann gab es ja auch noch die etwas „größeren“ Aktionen, wie Baumhäuser bauen. Man suchte gemeinsam Material und überlegte sich gut, welcher Baum das aushalten könnte und wo auch genügend Fläche vorhanden war. Das Baumhaus war dann irgendwie ein magischer Ort, denn man besprach dort natürlich auch Dinge, die unsere Eltern niemals erfahren sollten. Man hatte dort Zeit zum Entspannen, Lesen, Essen (oh wie toll war das, wenn die Mutter uns einen Picknickkorb mitgab), Streiche zu planen und vielem mehr.

Glücklicher Weise haben wir einen Großvater der bautechnisch sehr begabt ist. Und da er zwei Jungs hat, weiß er sehr gut, dass sich die Kinder am besten an der frischen Luft austoben können. So hat er sich die Mühe gemacht – sehr zur Freude ALLER Enkel – in seinem großen Garten, der wirklich für Kindern ein Paradies ist, ein Baumhaus zu bauen. Als Ingenieur weiß er sehr wohl um die Statik eines Baumes, und er ist so gewissenhaft, dass er natürlich erst einmal selber alles austestet, bevor die Kinder dann folgen dürfen.

Was gab es dort schon für Geschichten: Zunächst traurige, da der kleine Bruder nicht alleine hochklettern konnte. Und die alte Kindergarten-Regel sagt: „Klettere nur so hoch, wie Du es alleine schaffst“ … Naja, er ist sportlich und auch ehrgeizig genug, so dass er beim nächsten Besuch dann schon fast alleine oben ankam :-)

Und es sind die ganz persönlichen Geschichten, für die sich Kinder gerne interessieren: Warum ist es der Baum geworden Opapa, woher hast Du das ganze Holz, wie lange braucht man um das zu bauen, bist Du als Kind auch auf Bäume geklettert und so weiter …

Schnell wurde auch ein kleiner Lastenaufzug angebaut, denn wie schon damals bei uns kam irgendwann der Hunger und es ist ja viel spannender, wenn man sich seine Nahrung „erarbeiten“ muss. Was ich immer wieder beobachte und so bewundernswert finde: Je weniger Spielzeug Kinder haben und je weniger sie von technischen Dingen abgelenkt sind, umso kreativer werden sie. Dann wird die Natur zur großen Spielfläche. Aus alten Blüten werden Suppen gekocht, an alten Stöcken werden Blätter befestigt, die als Stockbrot in Verwendung treten, ausgestorbene Kellerasseln werden gesammelt, da sie einfach spannend sind, es werden so viele Dinge aus der Natur wie selbstverständlich integriert und Zeit und Raum sind völlig vergessen.

Das ist etwas, was wir von den Kindern lernen können, im Hier und Jetzt zu sein und beim Spielen die Welt um einen herum völlig zu vergessen. Wann ist uns das das letzte Mal gelungen?


 ♥ EURE ERINNERUNGEN SIND GEFRAGT ♥ 

Was habt Ihr für Erinnerungen zum Thema Baumhaus? Habt Ihr eines alleine gebaut, mit Freunden oder Eltern, gab es evtl. den ersten Kuss in einen Baumhaus, wir freuen uns auf Eure persönlichen Geschichten!

Wer als Kind nicht die Möglichkeit hatte in einem Baumhaus zu spielen, das Bedürfnis jedoch groß ist, das Erlebnis mit seinen eigenen Kindern nachzuholen, dem können wir diese Anleitung – In neuen Schritten zum individuellen Baumhaus – sehr empfehlen. Auch wenn kein großer Baum oder Garten zur Verfügung steht, ein Stelzenhaus kann auch an einem unabhängigen Ort aufgestellt werden.

Viel Freude beim Bauen sowie in Kindheitserinnerungen schwelgen
wünscht Euch das Team von zwergalarm

One comment on “Wer liebt sie nicht, diese tollen Baumhäuser?

  1. Da werden Erinnerungen wach! Die Natur hat so viel zu bieten und irgendwie scheint es mir, wusste ich dies lediglich in der Kindheit wirklich zu schätzen. Vom Herumturnen im Wald über Verfolgungsjagden über Stock und Stein … Bin froh das meine Kindheit so verlaufen ist :-)

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