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Die vergessene Schulanmeldung

22 Okt 2015

Was gab es im letzten Jahr nicht alles für Überlegungen und zum Teil auch Diskussionen: Unsere Blogparade Handy in die Schultüte sorgte für Gesprächsstoff, ebenso das Thema: Sollte das Kind als Kannkind schon in die Schule gehen oder lieber noch ein Jahr warten??

Dieses Jahr war alles etwas „anders“. Unser Sohn ist fünf Jahre alt und es ist für ihn ganz klar, dass er auch IM NÄCHSTEN JAHR auf die Schule seiner Schwester gehen wird. Für uns Eltern auch! Somit war das Thema wohl auch für mich im Kopf erledigt.

Julius_Maxomorro


Deutschland – Land der Bürokratie?

Allerdings hatte ich wohl vergessen, dass wir in Deutschland leben und wir auch immer mal wieder mit dem Thema Bürokratie in Berührung kommen. Es sollten Anträge ausgefüllt und abgegeben werden, ja, das ist der normale Lauf.

Doch wie es manchmal so ist im Alltag, Dinge, die man für sich im Kopf schon abgehakt hat, fallen manchmal hinten über. So kam es, dass unser Sohn vor den Herbstferien mit großen Augen vor mir stand und sagte, dass ich ihn doch auch noch für die Schule anmelden solle.

Was soll ich sagen, ich habe komplett die Infoabende und Anmeldefristen vergessen – weil es für uns eben schon klar war :-) Seine etwas traurigen Augen sagten mir, dass ich schnell handeln sollte. Ich gebe zu, dass ich hier einige Stapel mit To Do´s habe und nicht sofort wusste, wo die Anmelde-Unterlagen zu finden sind. Dann tat ich etwas, dass mir sonst schwer gefallen wäre: Ich rief beim Rathaus an und sagte ehrlich, dass wir unseren Sohn vergessen hätten anzumelden, weil so viel anderes in unseren Köpfen war und dass ich auch nicht die leiseste Ahnung hätte, wo die Anmeldeformulare sein könnten. Manchmal bin ich froh, dass wir in einer kleinen Stadt wohnen, hier scheint vieles noch so „normal“. Die erwartete Frage, wie ich so etwas vergessen könnte, blieb aus. Es kam ein Verständnis dafür, dass wir Mütter doch wirklich viel zu erledigen haben, täglich, und dass wir doch alle nur Menschen seinen, denen auch Fehler passierten. Die Beamtin (die in der Regel nicht so meine Freunde sind, da es so viele Regeln zu beachten gibt) traf mich direkt ins Herz. Wie toll ist es, von seinem Gegenüber ein Verständnis für etwas zu bekommen, dass für den anderen alles andere als verständlich ist. Sie bot mir an, die Unterlagen noch einmal per Mail zuzusenden und das geschah innerhalb der nächsten Stunde. Respekt!!

Ich rief noch in der Schule an und entschuldigte mich auch dort und die Schwester gab am nächsten Tag alle Unterlagen ab. Noch haben wir die Zusage nicht, ich bin jedoch frohen Mutes.

Mein Fazit: Wir müssen als Mütter nicht perfekt sein, wir dürfen auch mal etwas vergessen, auch etwas WICHTIGES. Und wenn wir dann noch ehrlich mit unseren Mitmenschen kommunizieren, zu unseren Fehlern stehen können UND Verantwortung dafür übernehmen, dann haben wir sehr viel gewonnen. Unser Sohn weiß, wie wichtig er für uns ist und wie sehr wir ihn lieben.

Es gibt gibt Mütter, die die Hände über dem Kopf zusammen schlagen bei meiner Geschichte und es gibt Mütter, die herzlich mit mir darüber lachen können. Ich brauche Euch nicht zu sagen was mir persönlich sympathischer ist!!

In diesem Sinne, immer schön entspannt bleiben, es ist alles gut so, wie es ist.

Eure Zwergen-Königin Britta

 

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